Testbericht Unterwassergehäuse / Unterwasserbeutel Ewa-Marine U-B 100 vs Gopro hero 4, Dicapac, Navitech.
Vor kurzem beschäftigte ich mit der Frage: „Welches Unterwassergehäuse für meine Spiegelreflexkamera für die Bilder beim Schnorcheln geeignet ist“.
Die Wahl fiel auf ein Ewa-Marine U-B100 Unterwassergehäuse. Das Gehäuse kann flexibel für alle Spiegelreflexkameras eingesetzt werden. Man muss nur beachten, welches Objektiv man nutzen möchte (wegen dem Filtergewinde und der Vignettierung). Ich habe mit meiner Vollformat DSLR Kamera ein 24 mm/1,4 Objektiv mit einem 77mm Filtergewinde benutzt.
An dem mitgelieferten 77mm Filteradapter befindet sich ein Gummiring der sich im inneren des UW Gehäuse beim einschieben der Kamera fest klemmt und dadurch das Verrutschen des Objektivs im UW- Gehäuse verhindert. Das war übrigens für mich eins von den Kriterien, warum ich das Unterwassergehäuse von Ewa-Marine U-B100 gekauft habe und nicht das von der Konkurrenz, was deutlich günstiger zu haben war und das hat sich gelohnt, denn wenn das Objektiv nicht an dem U-W Gehäuse fest sitzt, hat man sofort Randvignettierung im Bild.
Das zweite Kriterium, was Ewa-Marine Gehäuse erfüllt, war die maximale Tiefe von 50m. Bei der Konkurrenz lag die bei nur 5m. Man kann sich natürlich fragen ob die 5 Meter zum Schnorcheln ausreichen würden? Ich sage dazu- nein. Es gab oft Situationen, wo ich kurzfristig auf ca. 7m untergetaucht bin um das Motiv von der Augenhöhe bzw. von unten zu fotografieren. In diesen Situationen braucht man die Sicherheit, dass das U-W Gehäuse mitspielt.
15 Tage habe ich das U-W Gehäuse von Ewa-Marine U-B100 täglich bis zu 5 Stunden getestet und im Großen und Ganzen bin ich damit zufrieden geblieben. Der Autofokus funktioniert unter Wasser weiterhin, sowie die korrekte Belichtungsmessung. Ich habe meistens einen kontinuierlichen Autofokus benutzt mit dem mittleren Gruppenfeld. Ich habe meistens bewegte Motive (Fische) fotografiert, deswegen bin ich mit diesem Modus gut zu Recht gekommen. Z.B ich bin mit einer Schildkröte auf und unter- getaucht und alles aus der Bewegung fotografiert. Zwar der Ausschuss unter Wasser ist deutlich höher als über dem Wasser, weil man nicht wirklich durch den Sucher bzw. Live View gut sehen kann. Was mich gestört hat, waren beide Schlaufen (eine oben und eine Handschlaufe). Die obere Schlaufe war oft im Bildfeld und so wurde die von mir entfernt. Mit der Handschlaufe konnte ich mich auch nicht anfreunden, irgendwie fand ich die überflüssig und ehe störend, denn die Befestigung der Handschlaufe lag in dem Bereich, wo meine Hand die Kamera festhielt und so hatte ich immer eine Druckstelle von dem Plastikring. Nun ja, die Handschlaufe habe ich auch entfernt und den Ring an dem sie hing auch. Da sehe ich noch den Verbesserungsbedarf seitens Hersteller. Was mir noch aufgefallen ist, wenn man versucht hat durch den Okular zu fokussieren, kam man immer mit der Maske gegen die Metallklemme, die den Beutel oben zumacht, was dazu führte, dass die Maske Kratzer bekommen hat. Da könnte der Hersteller auch überlegen, wie man das besser lösen kann.
Ich habe meistens die Belichtungszeiten nicht länger als 1/320 sec. Benutzt und oft auch kürzer.
Ich hatte noch die Möglichkeit die Gopro hero 4 zu testen und kann sagen, dass für UW Videos ist die gut geeignet. Bei den UW-Fotos hatte ich einen sehr großen Ausschuss. Denn die Kamera wählte die Belichtungszeiten selbständig aus und die lagen oft bei 1/160 sec. Die Bilder sahen bei mir unter Wasser oft verschwommen und für meine Art zu fotografieren (schnell untertauchen und aus der Bewegung die Bilder zu machen) nicht geeignet.
Mein Fazit: Ich kann das U-W Gehäuse Ewa-Marine U-B100 beim Schnorcheln empfehlen, wenn man in die Unterwasserfotografie einsteigen möchte. Auch für die Aufnahmen mit den Interessanten Effekten kann man das Gehäuse gut nutzen.
Weiter Bilder kann man hier anschauen: summer-light.de/embudu-insel-malediven